Wartung und Austausch von Warnmarkierungen
Ob auf Baustellen, entlang von Straßen oder in kommunalen Bereichen – Warnmarkierungen schützen Menschen vor Gefahren, leiten den Verkehr und sorgen für Ordnung. Eine Warnmarkierung erfüllt ihren Zweck nur, wenn sie gut sichtbar und funktionsfähig ist. Deshalb sollten Kontrollen fest im Wartungsplan integriert sein. Diese Prüfungen lassen sich gut mit regelmäßigen Baustellenbegehungen oder Wartungsintervallen kombinieren.
Umweltbedingte Abnutzungen
Warnmarkierungen sind täglich jederlei Umweltbedingungen ausgesetzt. UV-Strahlung, Temperaturschwankungen, Regen, Schnee, Streusalz, Staub sowie mechanischer Abrieb setzen den Materialien zu.
Besonders kritisch sind:
- UV-Strahlung: Sie führt zum Ausbleichen der Farben und dazu, dass Materialien spröde werden.
- Feuchtigkeit und Frost: Wasser kann in kleinste Risse eindringen und bei Frost für weitere Schäden sorgen.
- Chemikalien und Streusalz: Insbesondere in Städten und Gemeinden greifen diese Stoffe die Oberflächen an und beschleunigen den Verschleiß.
- mechanische Beanspruchung: Fahrzeuge, Baumaschinen und Fußverkehr führen zu Abrieb und Materialabnutzung.
Je nachdem, wie stark diese Faktoren vor Ort wirken, variiert die Lebensdauer von Warnmarkierungen stark. Daher sind regelmäßige Sichtkontrollen unverzichtbar.
Reinigungs- und Pflegeverfahren – so bleiben Markierungen sichtbar
Die Reinigung und Pflege von Warnmarkierungen sind unterschätzte, aber dennoch wichtige Maßnahmen, um die Sichtbarkeit und Funktion dauerhaft sicherzustellen. Schon eine dünne Schmutzschicht kann die Reflexionsleistung deutlich mindern – und damit die Warnwirkung spürbar verringern.
Die regelmäßige Pflege sorgt dafür, dass Markierungen auch bei Dunkelheit, Regen oder Nebel zuverlässig auffallen.
- sanfte Reinigung mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel: Aggressive Chemikalien oder Lösungsmittel können die Oberflächenstruktur angreifen, die Reflexionsschicht zerstören oder das Material spröde machen. Am besten funktioniert die Reinigung von Warnmarkierungen mit lauwarmem Wasser mit einem pH-neutralen Reinigungsmittel.
- Bürsten mit weichen Borsten: Harte Bürsten oder Scheuerschwämme können die Oberfläche verkratzen und die Reflektion mindern. Weiche Borsten entfernen Schmutz effektiv von den Warnmarkierungen, ohne die Schutzschicht zu beschädigen.
- Hochdruckreiniger nur mit Vorsicht einsetzen: Ein zu hoher Wasserdruck sollte vermieden werden, ebenso ein spitzer Wasserstrahl auf Kanten und Ränder, da sich sonst Markierungen ablösen können.
- regelmäßige Entfernung von Ablagerungen: Bei Boden- oder Maschinenteilen mit starker Verschmutzungsgefahr sollten Laub, Schlamm, Streugut oder Erdreste zeitnah entfernt werden, um dauerhafte Flecken oder Beschädigungen zu vermeiden.
Zusätzliche Tipps:
- Warnmarkierungen direkt reinigen, bevor der Schmutz antrocknet.
- Eine gründliche Reinigung und gegebenenfalls das Aufbringen einer dünnen Schutzschicht (z. B. ein silikonfreier Wachsfilm) vor dem Wintereinbruch hilft dabei, die Markierungen vor dem Einfluss von Streusalz und Frost zu schützen.
- Bei Wartungsarbeiten an Maschinen die Gelegenheit nutzen, auch die Markierungen zu kontrollieren und ggf. gleich zu säubern.
Durch eine konsequente Reinigungsroutine verlängert sich die Lebensdauer von Warnmarkierungen erheblich. Zudem sparen Sie so langfristig Kosten und sorgen dafür, dass die Sicherheitswirkung jederzeit voll gegeben ist.
Wann wird es Zeit für neue Markierungen?
Auch die beste Pflege kann den natürlichen Verschleiß nicht ewig aufhalten. Als Faustregel sollten Bodenmarkierungen je nach Beanspruchung alle 3 bis 5 Jahre erneuert werden. Reflektierende Folien je nach Qualität und Umwelteinfluss sogar alle 2 bis 4 Jahre.
Wichtiger als strikte Intervalle zu befolgen, ist bei der Frage nach dem Austausch von Warnmarkierungen allerdings die individuelle Einschätzung bei den Sichtprüfungen.
- Farbintensität: Leuchtrot und Weiß müssen kräftig und klar erkennbar sein. Sind die Farben ausgeblichen, sinkt die Signalwirkung deutlich.
- Reflektionsfähigkeit: Testen der Markierungen mit einer Taschenlampe oder den Fahrzeugscheinwerfern – sowohl aus der Nähe als auch aus einigen Metern Entfernung. Eine intakte Reflexionsschicht wirft das Licht deutlich zurück.
- Fester Sitz: Prüfung, ob sich die Markierungen an den Kanten ablösen, Blasen bilden oder Risse zeigen. Selbst kleine Schäden können sich bei Vibration und Witterung schnell vergrößern.
- Sauberkeit: Schmutz, Staub, Ölrückstände oder getrockneter Schlamm können die Sichtbarkeit stark mindern.
Sobald eine dieser Eigenschaften nicht mehr erfüllt ist, sollten die Warnmarkierung umgehend ersetzt werden. Es gilt: Lieber frühzeitig austauschen, als das Risiko eines Unfalls oder Bußgelds einzugehen.